Lernziele an der Freien Waldorfschule Aachen
Die Lernziele an der Waldorfschule entziehen sich in weiten Bereichen der Messbarkeit – und sind doch nicht minder wirksam. Aufbau einer stabilen und selbstbewussten Persönlichkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, Entdeckungsfreude und die Fähigkeit, sich auf Neues, Fremdes und Unbekanntes einzulassen, Selbständigkeit, soziales Wahrnehmungsvermögen, Zuhören Können – all diese und viele andere Eigenschaften, die mit dem ‚menschlichen Referenzrahmen‘ zusammenhängen, lassen sich schwer abprüfen oder messen.
Methodik und Didaktik des Unterrichtes an der Waldorfschule sind jedoch so aufgebaut, dass mit der Aneignung von mess- und überprüfbarem Wissen diese oben genannten Eigenschaften mitwachsen. Weit über die Abschlüsse hinaus, auch dann, wenn das angeeignete Wissen längst veraltet ist, sollen sie zu einem sicheren und innerlich angefüllten und facettenreichen Lebensgefühl verhelfen.
Im Rahmen der Abiturprüfungen wird von den KollegInnen aus staatlichen Schulen, die als Zweitprüfer die Klausuren unserer Schüler korrigieren, immer wieder anerkennend bemerkt, wie selbstbewusst, farbig, fantasievoll – aber auch klar und strukturiert die schriftlichen oder mündlichen Darstellungen auf sie wirken.
Kernstücke des methodisch-didaktischen Weges, dessen Ziel es ist, sich mit den Inhalten zu verbinden, sie sich zu eigen zu machen und im Unterricht ein Stück Beheimatung zu erleben, sind die Beteiligung des Körpers beim Lernen (vor allem in Unter- und Mittelstufe) und die künstlerische Eigenaktivität in allen Fächern. Es ist ein Bestreben des Waldorfunterrichtes, den Stoff als ein sinnvolles und beziehungsreiches Phänomen zu vermitteln, sodass der Lernende erlebt ‚Das hat etwas mit mir zu tun‘, sich damit verbindet sowie Forscher- und Entdeckergeist -die jedem Kind ursprünglich zu eigen sind- bewahrt und pflegt.