Warum Waldorfpädagogik?
Die heutige Zeit stellt Kinder und Eltern vor besondere Herausforderungen. Für Zuwendung, Geborgenheit, Gemeinschaft und Muße bleibt immer weniger Zeit. Die auch für die Kinder überall erreichbaren vielfältigen Medien bieten eine nahezu unerschöpfliche Informationsquelle. Sie lenken aber oft genug von den wesentlichen Dingen ab.
Auch die Arbeitswelt ist tiefgreifenden Veränderungen unterworfen. Einerseits werden zunehmend Selbstständigkeit, Kreativität und Teamfähigkeit gefordert. Die Fähigkeit, vernetzt, analytisch und flexibel zu denken und einen Überblick zu bekommen, wird immer wichtiger. Andererseits bilden sich Spezialdisziplinen heraus, in denen das Wissen immer detaillierter wird.
Die Pädagogik muss darauf reagieren. Die Kinder sollen in ihrer Eigenständigkeit gefördert werden. Sie sollen Erfahrungen aus erster Hand sammeln. Die Kinder sollen lernen, aus der Vielzahl an Reizen Essenzielles herauszufiltern, sich selbst ein Bild von der zu Welt machen, ihren Standpunkt in der Welt zu finden.
Durch gemeinsames Erarbeiten von Lösungen werden Fähigkeiten wie Kontaktfreude, Empathie und soziale Kompetenz gefördert. Selbstständiges Arbeiten im künstlerischen Bereich hat positive Auswirkungen auf kommunikative, soziale und kreative Kompetenzen.
Die Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule. Bei jedem Kind sind deshalb individuell die Fähigkeiten und Talente zu fördern, die es als Anlage mitbringt. Erziehung kann dabei nicht nur Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln. Sie muss mit „allen Sinnen“ erfolgen, also geistige, seelische und körperliche Aspekte beinhalten.